Επαναστατικό, αλλά αναγκαίο, χαρακτηρίζει ο γιος του ιδρυτή του “Spiegel” το “κούρεμα” του χρέους της Ελλάδας ο γιος του ιδρυτή του διεθνούς φήμης γερμανικού περιοδικού.
Στο πρωτοχρονιάτικο άρθρο του ο Γιάκομπ Αουγκστάιν αναφέρει ότι ο Πρόεδρος του ΣΥΡΙΖΑ Αλέξης Τσίπρας θέλει να δώσει ένα τέλος στη λιτότητα, ενώ τον χαρακτηρίζει “φωτεινή φιγούρα της Ευρωπαϊκής Αριστεράς”.
Ο Γ. Αουγκστάιν θεωρεί ότι οι Έλληνες θα μπορούσαν να στείλουν ένα μήνυμα ελπίδας στην Ευρώπη. “Η δημοκρατία έχει αποκτήσει έναν αυταρχικό χαρακτήρα στην ευρωζώνη της κρίσης και εκφυλίστηκε στην κυριαρχία των «ειδικών» για τους ειδικούς”, υποστηρίζει.
“Η κρίση της ευρωζώνης έγινε χρόνια ασθένεια. Η συνταγή λιτότητας της κυρίας Μέρκελ δεν αποδίδει. Η Ελλάδα ψηφίζει στις 25 Ιανουαρίου. Μια αριστερή κυβέρνηση θα μπορούσε να μάθει στους ατυχείς αρχιάτρους του νεοφιλελευθερισμού τι σημαίνει φόβος”, επισημαίνει ο Γερμανός δημοσιογράφος του “Der Spiegel” και συνεχίζει:
«O Αλέξης Τσίπρας η νέα φωτεινή φιγούρα της Ευρωπαϊκής Αριστεράς δεν είναι τρελός. Δεν ζητά την έξοδο από την Ε.Ε., ούτε αμφισβητεί το ευρώ. Απλά θέλει να δώσει ένα τέλος σε αυτή τη βάναυση επιβολή της λιτότητας. Επισημαίνει ακόμα ότι το αίτημα του ΣΥΡΙΖΑ για κούρεμα του χρέους μπορεί να είναι επαναστατικό, αλλά είναι αναγκαίο.
ΤΟ ΑΡΘΡΟ ΤΟΥ SPIEGEL…
Spardiktat: Wofür müssen die Griechen leiden?
Wenn ein Volk zur Wahl geht, ist das der Moment der Würde in der Demokratie. Es sei denn, das Volk könnte links wählen – wie in Griechenland. Dann protestiert das Kapital, und die Würde der Wahl ist keinen Euro mehr wertWer herrscht in der Demokratie? Das Volk oder das Kapital? Keine Frage, sollte man meinen. Denn die Demokratie unterscheidet sich von der Diktatur durch die Wahlen. Darauf ist der Westen stolz. Es sei denn, ein Volk droht links zu wählen. Dann empören sich unsere öffentlich-rechtlichen “Tagesthemen” über die Demokratie der Griechen: “Und schon wieder wollen sie wählen!” Und die “Bild”-Zeitung tönt: ” Angela Merkel darf sich das nicht bieten lassen!” Die Kanzlerin solle den Griechen klarmachen, “was Deutschland von einer künftigen griechischen Regierung zu Recht erwartet”. Demokratie muss man sich offenbar leisten können. Und die Griechen sind pleite. Also sollen sie gefälligst das Wählen bleiben lassen. Was für eine Anmaßung!
Die Eurokrise dauert nun fünf Jahre. Sie ist längst zur chronischen Krankheit geworden. Das Sparrezept von Frau Dr. Merkel verfängt nicht. Griechenland wird am 25. Januar wählen. Eine linke Regierung könnte dann die glücklosen Chefärzte des Neoliberalismus das Fürchten lehren.
Alexis Tsipras, die neue Lichtgestalt der europäischen Linken, ist kein lunatic. Er will nicht aus der EU austreten, und auch den Euro stellt er nicht zur Debatte. Aber er will das brutale Spardiktat brechen, das Europa und der IWF seinem Land aufgenötigt haben. Er will Steuern erhöhen, einen Mindestlohn einführen, die Ärmsten sollen Essensmarken erhalten und die Arbeitslosen kostenlose Gesundheitsfürsorge. Das hier ist Europa. Unter seinen Forderungen sticht nur eine hervor: der Schuldenschnitt. Das ist in der Tat revolutionär – aber notwendig. Griechenland muss sich von seinen Schulden befreien. Zurückzahlen geht nicht.
Griechenland stirbt. Sechs Jahre Rezession, eine Arbeitslosigkeit, die bei 26 Prozent liegt, unter Jugendlichen sogar bei mehr als 50 Prozent, die Löhne sanken zwischen 2010 und 2013 um 23 Prozent. 36 Prozent der Griechen gelten als arm und sozial ausgegrenzt – ein Anstieg um etwa sieben Prozentpunkte seit Ausbruch der Krise.
Ja, Griechenland erwirtschaftet inzwischen wieder einen kleinen Überschuss – aber nur vor Schuldendienst. Die Last der Gläubiger hängt wie ein Mühlstein an Griechenland.
Wer in der Krise spart, ist erledigt
Nichts gegen das Sparen. Aber wer in der Krise spart, der ist erledigt. Es hat an Warnungen nicht gefehlt. Aber Angela Merkel und die Ideologen im Kanzleramt wollten nicht wahrhaben: Die Haushalte von Staaten heißen zwar so, lassen sich aber mit den Kassenregeln der schwäbischen Hausfrau nicht sanieren. Von ihrer ökonomisch verbrämten Schuldreligion war die Pastorentochter Merkel nicht abzubringen.
Wofür lässt man die Griechen leiden? Als Strafe für die Sünden der Vergangenheit? Als abschreckendes Beispiel für andere Schuldenstaaten? Damit Angela Merkel ihren Wählern sagen kann, es gebe kein deutsches Geld für faule Südeuropäer?
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Da liegt das Problem: Merkel verfolgte in der Euro-Krise von Anfang an eine surreale Strategie. Wir wollen die Währungsunion behalten, weil unser Export davon profitiert und weil wir die politischen Folgen des Zusammenbruchs fürchten. Aber die Bedingung des Erfolges des gemeinsamen Geldes – die politische Union – wollen wir nicht schaffen.
Merkels Mangel an Visionen, der in der deutschen Innenpolitik als Stärke gilt – so armselig ist die deutsche Innenpolitik -, gerät in Europa zur Katastrophe. Helmut Kohl hätte längst gemeinsam mit dem französischen Präsidenten einen Zehnjahresplan zur Fiskalunion vorgeschlagen.
Δείτε ολόκληρο το άρθρο στην ηλεκτρονική έκδοση του Spiegel…
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/augstein-kolumne-griechenland-und-seine-schulden-a-1010909.html